Samenvatting
Seit den 1970er Jahren wird die Manuelle Lymphdrainage vermehrt bei Ödemen und vor allem bei den bis dahin nicht behandelbaren Lymphödemen zur Entstauung eingesetzt. Zeitgleich damit entwickelte sich durch klinische Beobachtung die Erkenntnis, dass diese manuelle Entstauung mit anderen entstauenden Maßnahmen wie der Kompressionstherapie, der Bewegungstherapie sowie der sorgfältigen Hautpflege kombiniert werden müssen die Entwicklung der KPE (komplexe bzw. kombinierte physikalische Entstauungstherapie). Durch das Lymphtaping ist gewissermaßen frischer Wind in dieses bewährte Entstauungskonzept gekommen und bereichert diese bewährte und anerkannte Kombinationstherapie in hervorragender Weise, sodass manche sogar schon von der 5. Säule der KPE sprechen. Josya Sijmonsma ist eine niederländische Physiotherapeutin, die sich seit den An-fängen des Medical Tapings in Europa (eingeführt vor über 10 Jahren) mit dieser Technik intensiv beschäftigt. Das vorliegende Buch widerspiegelt den enormen Er-fahrungsschatz von Josya Sijmonsma. Neben den außerordentlich instruktiven Abbildungen zu einem breitgefächerten Indikationsbereich, werden auch die wichtigen theoretischen Hintergründe in knapper, gutverständlicher Form dargestellt. Dieses Buch ist meines Wissens nach das erste und einzige, welches die Technik des Tapens durch anatomisch-physiologische und auch pathophysiologische Erklärungsmodelle verständlich macht. Ausgebildeten Lymphtherapeuten fällt es so leicht, die Tapeanlagen unmittelbar zu verstehen, da sie sich mit den Behandlungskonzepten der komplexen physikalischen Entstauungstherapie decken. Die vielen Fallschilderungen machen dieses Buch zum unentbehrlichen Nachschlagewerk für die Praxis. Otto Schreiner Physiotherapeut Fachlehrer für MLD/KPE seit 1985 Fachlicher Leiter der Lymphakademie Deutschland
Inhoudsopgave
Vorwort 1 Einleitung 1.1 Medical Taping und Lymphtaping 1.2 Tape-Eigenschaften 1.3 Wirkungen 1.4 Allgemeine Schwerpunkte 1.5 Gegenanzeigen 2. Anatomie des Lymphsystems 2.1 Einleitung 2.1.1 Das Kreislaufsystem 2.1.2 Funktion des Lymphsystems 2.1.3 Lymphatische Organe 2.1.4 Lymphknoten 2.2 Prälymphatische Kanäle und Lymphgefäße 2.2.1 Initiale Lymphgefäße 2.2.2 Präkollektoren 2.2.3 Kollektoren 2.2.3 Trunci lymphatici oder Lymphstämme 2.3 Das subkutane Lymphableitungssystem 2.3.1 Areale, Hautzonen und Bezirke 2.3.2 Wasserscheiden 2.3.3 Anastomosen und alternative Routen 3 Physiologie und Pathophysiologie 3.1 Einleitung 3.2 Kreislauf und Blutdruck 3.2.1 Vasomotion 3.2.2 Transport 3.3 Physiologie des Lymphsystems 3.3.1 Insuffizienz des Lymphsystems 3.4 Lymphödem 3.4.1 Primäres Lymphödem 3.4.2 Sekundäres Lymphödem 3.4.3 Lymphödemabstufungen 3.4.4 Die Erkennung eines Lymphödems 3.5 Andere Ödemformen 3.5.1 Lipödem und Lipolymphödem 3.5.2 Venöses Ödem und Phlebolymphödem 4 Lymphtaping 4.1 Einleitung 4.2 Lymphtaping-Effekte 4.3 Lymphtaping im Vergleich zur manuellen Lymphdrainage 4.4 Lymphtaping im Vergleich zur Kompressionstherapie 4.5 Missverständnisse in Bezug auf Lymphtaping 4.5.1 Einleitung 4.5.2 Der Einfluss der Wasserscheide 4.5.3 Lymphtaping für die unteren Extremitäten 4.5.4 Tapen von einer Lymphknotenstation aus? 4.6 Lymphtaping, die Technik 4.6.1 Dehnung des Tapes 4.6.2 Breite der Tapestreifen 4.6.3 Richtung der Tapestreifen 4.6.4 Länge der Lymphstreifen 4.6.5 Räume zwischen den Streifen 4.6.6 Kombinierte Techniken 4.7 Tapeformoptionen 4.7.1 Fächerform im Vergleich zu losen Streifen 4.7.2 Spiralform, anatomische Form oder Wellenform 4.7.3 Parallel oder gekreuzt 4.8 Aufbau und Intensität der Behandlung 4.8.1 Aufbau und Intensität bei gesundem Lymphsystem 4.8.2 Aufbau und Intensität bei primärem oder sekundärem Lymphödem 4.8.3 Anastomose-Lymphtapes 5 Gesundes Lymphsystem mit zeitweiliger Überlastung 5.1 Einleitung 5.2 Kopf und Gesicht 5.2.1 Sinusitis 5.2.2 Reizung oder Entzündungen im Kieferbereich 5.2.3 Ohrentzündungen 5.2.4 Augenlidkorrekturen oder Schwellung rund um die Augen 5.2.5 Gesichtstrauma 5.3 Wirbelsäule, Rücken und Bauch 5.3.1 Halswirbelsäule, Fall 8 5.3.2 Schleudertrauma, Fall 12 5.3.3 Nackentrauma, Fall 25 5.3.4 Brachialgie, Fall 29 5.3.5 Rückenbeschwerden Lendenwirbelsäule, Fall 21 5.3.6 Bauchbeschwerden 5.3.7 Gynäkologisch,postoperativ,Fall 19 5.4 Obere Extremität 5.4.1 Schulter, Rotatorenmanschettenruptur, Fall 6 5.4.2 Schulterbeschwerden, Fall 14 5.4.3 Unterarmfraktur 5.4.4 Handgelenkfraktur, Fall 17 5.4.5 Bursitis olecrani 5.4.6 Tennisellenbogen, Fall 8 5.4.7 Unterarm-Dystrophie 5.4.8 Hand 5.4.9 Finger, Fall 10 5.4.10 Hammerfinger, Fall 30 5.5 Untere Extremität 5.5.1 Hüfte, Fall 23 5.5.2 Hydrops im Knie 5.5.3 Kreuzbandplastik, Fall 27 5.5.4 Gelenkmaus, Fall 28 5.5.5 Knöcheldistorsion 5.5.6 Inversionstrauma, Fall 16 5.5.7 Knöchelfraktur mit drohender Dystrophie 1. Stadium, Fall 7 5.5.8 Hallux valgus, postoperativ,Fall 5 5.6 Schwangerschaft, Fall 15 5.7 Hämatome, Fibrosierungen und Narben 5.7.1 Hämatome, lokale Schwellungen und Fibrosierungen 5.7.2 Hämatom, Fall 32 5.7.3 Trauma mit Hämatom, Fall 2 5.7.4 Narben 5.7.5 Narbenbehandlung, Fall 31 6. Sekundäres Lymphödem 6.1 Einleitung 6.2 Lymphtaping nach Strahlentherapie 6.3 Achsellymphknotenresektion 6.3.1 Achsellymphknotenresektion, Fall 4 6.3.2 Achsellymphknotenresektion,Fall 20 6.3.3 Achsellymphknotenresektion,Fall 34 6.4 Halslymphknotenresektion 6.4.1 Korrelation sekundäres Lymphödem, Fall 33 6.5 Leistenlymphknotenresektion 6.5.1 Genitalödem 6.6 Zwerchfell/Magengegend 7. Primäres Lymphödem und Lipolymphödem 7.1 Einleitung 7.2 Primäres Lymphödem, Fall 3 7.3 Turner-Syndrom, Fall 22 7.4 Lipolymphödem, Fall 36 Literaturverzeichnis Index