Samenvatting
‘Es ist bequem, das Mittelalter und die Inquisition nach heutigen Maßstäben zu verketzern; eine solche Verdammung erklärt aber nichts. Wie fern der Spiegel auch sein mag, wenn wir nicht hineinschauen, verfehlen wir etwas von dem, was wir auch sind. Denn vielleicht sind es ja nur die Masken, die wechseln.' Ohne die Ehre der Kirche oder gar der Inquisition retten zu wollen, zerstört Robert Lemm die Legendenbildung um ein Stuck Geschichte. Er nähert sich dem Thema mit den Fragen: Was ist der historische Hintergrund? Inwieweit kann man die Wirklichkeit des 15. Jahrhunderts losgelöst vom späteren 'Mythos' erfassen? Ist es möglich die Inquisition frei vom Glauben, von idealen und Überzeugungen zu beurteilen?