Samenvatting
Die Polhöhe
Für den Navigator des 16. Jahrhunderts bedeutete die Bestimmung der Polhöhe seinen Breitengrad zu finden. Vor 500 Jahren erschienen erstmals als Druck nautische Handbücher zur astronomischen Navigation mit Deklinationstafeln für die Jahre 1517-1520. Sie erklärten, wie man seine Breite anhand der Höhenmessung von Sonne oder Polarstern ermitteln konnte. So wusste man, welchen Kurs man nehmen musste, um sicher seinen Hafen zu erreichen. Die Techniken haben über Jahrhunderte bewährt. Siebren van der Werf und Dick Huges bereiten das alte Verfahren für den modernen Segler anschaulich neu auf, der dann nichts weiter braucht als einen Sextanten und eine genaue Uhr. Das Buch stellt moderne Deklinationstafeln für die Jahre 2017-2020 bereit, die sich noch mindestens zwölf weitere Jahre ohne nennenswerten Genauigkeitsverlust nutzen lassen. Zudem sind Tabellen zu finden, die die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang je Breitengrad verzeichnen, sodass der Nutzer auch seine Länge bestimmen kann, was im 16. Jahrhundert nicht wirklich möglich war. Natürlich darf auch das "Regiment des Nordsterns" nicht fehlen, hier in einem neuen, benutzerfreundlichen Format. Ergänzt werden die Ausführungen durch die spannende Geschichte der transatlantischen Überquerung von Dick Huges, während der er zunächst aufgrund eines Notfalls auf die Astronavigation angewiesen war, dieses Verfahren dann aber auf der Rückreise aus Überzeugung und mit zunehmender Faszination anwandte.